Postperfekt
Bei Postperfekt handelt es sich um eine Objektserie, die Gestaltung jenseits eines Perfektionsdogmas illustriert. Bei den Objekten wurden Spuren der Fertigung in ihre Gestaltung einbezogen. Spuren der Benutzung erzählen diese Geschichte fort, die so einzigartig ist wie jedes Objekt und sein Nutzer. Postperfekt zeigt Wege des Designs nachhaltiger Produkte auf, die nicht durch Effizienzsteigerung oder Materialforschung, sondern die einem ästhetisch – gestalterische Pfad folgen. So spielt der Zufall bei der Herstellung der Leuchte „Aleat“ eine Rolle und erschafft immer neue Formen und damit Charaktere. Der Tisch [læk] stellt hingegen eine Abstraktion dar, die sich der Bilder der barocken Vorlage bemächtigt, die der Betrachter in seinem Kopf trägt. „Concrete“ ist ein Hocker, der in einem Formbausystem entstand, dass aus CNC gefrästen Radien und grobem Schalungsholz besteht. Der simple Entwurf folgt zunächst nur dem materialgerechten Formgebungsverfahren, wird jedoch durch eine reichhaltige Sprache der Materialien belebt, deren Grobheit und Leichtigkeit ein Spannungsfeld zwischen Mobiliar und Architektur errichtet. Die Tasse „Polygon Dynasty“ verschafft sich und ihrem Inhalt Aufmerksamkeit, da sie sich nicht ohne Weiteres abstellen lässt. Auch hier spielte der Zufall eine Rolle: in einem Formgebungsalgorythmus im Rahmen der Gestaltung des Produktes. Auch hier spielen Fertigungsspuren eine Rolle: in der Textur, die die die typischen „Stufen“ der 3D gedruckten Form erkennen lässt und in den Formtrennungsnähten des traditionellen Herstellungsverfahrens von Porzellan.